Ziele der 1. Förderphase

Die OVGU hat insbesondere durch die BMBF Förderung im Rahmen der Professorinnenprogramme Prozesse zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit angestoßen und Gender Mainstreaming Strukturen implementiert. Bei der Entwicklung von Strukturen und Prozessen, die Geschlechterdimension in Forschung und Entwicklung integrieren, steht sie aber noch am Beginn des Weges. Es gilt das Potenzial von Gender- und auch Diversitätsperspektiven für Forschung allgemein zu erkennen (z.B. Maier 2019) und die Bereitschaft zu entwickeln, Praxen der Implementierung von Geschlechterfragen für eigene Projekte einzuüben. Hierbei treten insbesondere drei Bedarfe deutlich zu Tage:

Bedarfe

  1. Akzeptanz gewinnen und Interesse generieren: Unwissen über bzw. Widerstände gegen Gender- und Diversityforschung kreativ und diplomatisch begegnen
  2. Sichtbarkeit einzeln agierender Akteur*innen mit Gender- und Diversityperspektive erhöhen und deren Vernetzung untereinander unterstützen[1]
  3. Supportangebote und Expert*innen der OVGU für Forschung und Drittmittelanträge stärker in Prozesse der Forschungskooperation und -planung einbinden

Die Konzeptphase schließt an das förderpolitische Ziel an “eine bedarfsorientierte Berücksichtigung der Geschlechter- (und Diversity)dimension in Forschung und Entwicklung in allen Fachgebieten sicherzustellen, um eine exzellente Ausrichtung der Forschung voranzutreiben”. Hierzu sollen perspektivisch partizipative Kulturen und Strukturen zur Verbesserung des Wissenstransfers auf- und ausgebaut werden, die der Implementierung von Geschlechter- und Diversitätsforschung und -entwicklung dienen. Ausgewählte Handlungsempfehlungen des dritten Gleichstellungsberichts zum Vorbild nehmend setzen wir darauf, gender/diveristätssensible Forschung über gender/diversitätssensible Digitalisierung universitärer Prozesse zu befördern (vgl. Raudonat et al. 2019).

Projektverlauf

Bei der Erarbeitung des Strukturaufbaukonzepts wird zur Konkretisierung von Bedarfen, Barrieren, Zielen und Maßnahmen für die Etablierung von partizipativen Forschungs- und Entwicklungsräumen

a)     eine strukturierte Situations- und Defizitanalyse als Bestandsaufnahme der OVGU durchgeführt, um Erkenntnisse über Ursachen und Mechanismen zu gewinnen, die Geschlechterforschung behindern oder auch befördern. Daran anschließend sollen

b)     Planung und Durchführung von Veranstaltungen mit dem Ziel, die relevanten Stakeholder in der Organisation in die Konzept­entwicklung zu identifizieren, um unter Hinzuziehung der Expertinnen Prof. Claude Draude und Dr. Mara Kuhl konkrete Ziele zu entwickeln und Kooperationen für die Umsetzung zu planen.



[1] vgl. Auch Handlungsempfehlungen des 3. Gleichstellungsberichtes: “Sichtbarkeit durch Kampagnen und Veranstaltungen erhöhen und Netzwerkbildung stärken” - BMFSFJ 2021, S.11.

Letzte Änderung: 14.07.2022 - Ansprechpartner: Webmaster