Dr. Andrea Wolffram (2018-2021)

Am 29. April 2019 erfolgte die feierliche Benennung der Marianne-Schminder-Gastprofessur im Rahmen der Antrittsvorlesung von Gast-Prof. Dr. Andrea Wolffram zum Thema "Vom Genderblitz getroffen - Zur Bedeutung der sozialen Kategorie Geschlecht in soziotechnischen Dynamiken". Prof. Wolffram ist die erste Inhaberin der Marianne-Schminder-Gastprofessur mit Teildenomination Geschlechterforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, angesiedelt an der Fakultät für Maschinenbau. Zur feierlichen Benennung der Professur hielt Historikerin, Dr. Steffi Kaltenborn, einen Kurzvortrag zu Leben und Werk von Marianne Schminder, Professorin für Nichtmetallische Werkstoffe in den Ingenieurwissenschaften der Technischen Hochschule Magdeburg (ab 1961).

 

Zum 1. Dezember 2018 wurde mit der Soziologin, Gast-Prof. Dr. Andrea Wolffram, zum ersten Mal an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die Gastprofessur mit Teildenomination Gender besetzt.

Gast-Prof. Dr. Andrea Wolffram hat an den Universitäten Regensburg und Hannover studiert und 2002 an der TU Braunschweig promoviert. Von 2003 bis 2008 war sie als Postdoktorandin an der TU Hamburg-Harburg tätig. Seit 2009 forscht sie an der RWTH Aachen zu Gender- und Diversity-Themen und hat vielzählige Projekte in diesem Bereich geleitet.

Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Analyse von Wissenschaftskarrieren und Geschlecht in technischen Disziplinen im deutschen Hochschul- und Forschungssystem und dessen Organisationswandel. Ein weiterer Fokus richtet sich auf genderrelevante Dimensionen und Effekten der Technikgestaltung, deren Erforschung sie in den nächsten 2,5 Jahren an der OVGU nachgehen wird.

 

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Ziel der Gastprofessur ist die Etablierung von Geschlechterforschung in vielfältigen Kontexten an der OVGU. Für einen Zeitraum von 2 Jahren wird die Möglichkeit geboten, sich ein eigenes Forschungsprofil zu erarbeiten, welches an die Forschungsschwerpunkte der OVGU anschlussfähig ist und gleichermaßen die Kategorie „Geschlecht“ beinhaltet. Die genaue Ausrichtung ist dabei bewusst offengehalten, so dass kultur- und gesellschaftswissenschaftliche Forschung mit Geschlechterperspektive ebenso adressiert werden kann, wie der Einbezug von Genderaspekten in Forschungsvorhaben in den MINT Fächern oder der Medizin.

Fachspezifische geschlechterbezogene Wissensbestände sollen generiert und sichtbar gemacht werden. Es soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dass Aspekte der Geschlechterforschung an der OVGU stärker strukturell etabliert und eine größere Vielfalt an Forschungsperspektiven gewährleistet werden.

Die Professur wird von der Universität für die Dauer von 2 Jahren vergeben. In besonders begründeten Fällen ist die Besetzung auch für nur ein Jahr möglich. Die Anbindung der Professur erfolgt an der OVGU entsprechend der Fächerspezifik.

Die Otto-von-Guericke-Universität versteht die Gastprofessur als Karriereschritt in Richtung der Übernahme einer Lebenszeitprofessur. Auf diesem Weg werden sollen die Wissenschaftler*innen mit individuell gestalteten Entwicklungsangeboten begleitet werden.

Letzte Änderung: 12.09.2023 - Ansprechpartner: Webmaster