Newsletter November 2020

Falls die E-Mail nicht korrekt angezeigt wird, wechseln Sie bitte zur Webseite

Alternativtext

Liebe Wissenschaftler*innen und Interessierte,

 

anbei finden Sie den aktuellen Newsletter Women-in-Science, den Sie gern auch weiterleiten können.

Zur Registrierung oder bei Fragen, für Wünsche und Anregungen melden Sie sich gern unter: gleichstellungsbeauftragte@ovgu.de.

Ihr Büro für Gleichstellungsfragen der OVGU

To read the newsletter in English, please switch to the English website.

__________________________________________________________

Auf unserer Website finden Sie aktuelle Informationen rund um Chancengleichheit an der Universität, Förderangebote, Termine des Coaching- und Mentoringprogramms COMETiN, Aktivitäten im Rahmen des Magdeburger Gender Campus uvm.

Aus dem Inhalt

Aktuelles
» 25. November: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
» Podcast „Anhaltspunkte“ spricht mit Sachsen-Anhaltiner*innen
» Austausch zu Bildungsforschung
» Angebote zur Lehrentwicklung
» Weitere Themen
Förderungen und Preise
» Online-Infoveranstaltungen „Horizont Europa - Neue Fördermöglichkeiten für Sozial- und Geisteswissenschaften“
» Förderung von Projekten zum Themenschwerpunkt „Frauen in Wissenschaft, Forschung und Innovation: Leistungen und Potenziale sichtbar machen, Sichtbarkeit strukturell verankern“
» Call for Lectures informatica feminale Baden-Württemberg 2021
» Ralf-Dahrendorf-Preis für den Europäischen Forschungsraum
» Weitere Themen
Veranstaltungen
» Mehr Schutz, mehr Rechte, mehr Gleichheit? Europäische Perspektiven für Regenbogenfamilien | Webtalk am 26. November
» Jour fixe digital: Real Men are Feminists?! Über Widersprüche und Notwendigkeiten profeministischer Männerpolitik
» Lead & Inspire – Across Generations: Panel-Diskussion und Netzwerk-Event für Wissenschaftlerinnen am 4. Dezember 2020
» Weitere Themen
Hochschule und Politik
» Dokumentation der Themenwoche: #MeToo in der Wissenschaft?! Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an Wissenschaftsinstitutionen
» „Sichtbar und aktiv: Haltung zeigen!“ – Argumentationshilfen gegen antifeministische Äußerungen
» „x + y“ – ein mathematisches Manifest zur Geschlechtergleichstellung von Eugenia Cheng
» Neue Studie untersucht, wo Ost- und Westdeutschland bei der Gleichstellung stehen
» Weitere Themen

Aktuelles

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen in Magdeburg 25. November: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Auf der 83. Plenarsitzung am 17. Dezember 1999 verabschiedet die UN-Generalversammlung ohne Abstimmung eine Resolution, nach der der 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, auch „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“, bestimmt wurde.  Damals zeigte sich die Generalversammlung „beunruhigt darüber, dass Frauen nicht in den vollen Genuss ihrer Menschenrechte und Grundfreiheiten kommen, und besorgt darüber, dass es nach wie vor nicht gelungen ist, diese Rechte und Freiheiten im Falle von Gewalt gegen Frauen zu schützen und zu fördern“. Gerade in Corona-Zeiten hat geschlechterspezifische Gewalt gegen Frauen und Mädchen weiter zugenommen. Alljährlich soll mit dem internationalen Gedenktag das öffentliche Interesse auf die Gewalt gegen Frauen gelenkt werden und Strategien zur Bekämpfung in den Mittelpunkt rücken. Trotz des Corona bedingten Ausfalls geplanter Aktionen im Rahmen des Tages gibt es dennoch vielfältige dringende Aktionen die auf dieses so wichtige Thema häuslicher Gewalt aufmerksam machen sollen. In Magdeburg werden anlässlich der Aktion „Gewalt kommt nicht in Tüte“ ab dem 25.11. insgesamt 25.000 Bäckertüten mit den Adressen von Hilfsprojekten beim Einkauf verteilt. Auch die Bundesaktion https://staerker-als-gewalt.de/ ist in der Stadt auf vielfältigen Plakaten zu sehen. Die Kampagne Orange The World wird auch wieder von den verschiedenen Frauengruppen (z.B. den Soroptimistinnen MD) unterstützt und Gebäude in der Farbe Orange beleuchtet. Auch die Fahne von terre des femmes „frei leben“ wird an verschiedenen Projekten wie Wildwasser und dem Courage Frauenzentrum in Buckau / Vera zu sehen sein.

Podcast Podcast „Anhaltspunkte“ spricht mit Sachsen-Anhaltiner*innen

Der neue Podcast „Anhaltspunkte“ zeigt, warum Menschen gerade in Sachsen-Anhalt ihre Projekte und Ideen verwirklichen. Jeden zweiten Donnerstag erscheint eine neue Folge. In einer 12-teiligen Interviewserie werden die unterschiedlichsten Erfolgsgeschichten von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten aus Sachsen-Anhalt vorgestellt. Im Podcast werden verschiedene Menschen vorgestellt, die sich bewusst für ein Leben in Sachsen-Anhalt entschieden haben und die Dinge anpacken. Besucht werden Gründer*innen, Wissenschaftler*innen, Engagierte und Menschen, die dieses Bundesland mit ihren Ideen verändern. Mittlerweile sind auf der Seite verschiedene Podcasts zu finden. Shownotes, Sketchnotes und weiterführende Links können auch schon direkt beim Hören abgerufen werden. Hier gelangen Sie zum Podcast

Prasad, Mrudula (c) Jana Dünnhaupt Masterstudentin Mrudula Prasad ist die Beste

Der DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender geht in diesem Jahr an die Masterstudentin Mrudula Prasad aus Indien. Die Preisträgerin lebt seit 2018 in Magdeburg und studiert als eine der besten Studierenden der letzten zehn Jahre im Master „Chemical and Energy Engineering“ mit einem derzeitigen Notendurchschnitt von 1,4. Zurzeit arbeitet sie mit großer Selbstständigkeit und viel Engagement an ihrer Masterarbeit und erzielt dabei auch in Zeiten von Corona herausragende Forschungsergebnisse. Außerdem ist sie in sozialen Initiativen wie Rotaract Magdeburg oder Ingenieure ohne Grenzen aktiv. Mrudula Prasad steht auch als Studiengangssprecherin den internationalen Studierenden an der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik zur Seite. Mrudula Prasad ist somit nicht nur aufgrund ihrer herausragenden studentischen Leistungen, sondern auch wegen ihres ehrenamtlichen Engagements ein Vorbild und wird dafür mit dem mit 1.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Lesen Sie die Laudatio.

Porsch, Raphaela_Prof. Dr. (c) Michael C. Möller Neues Gesicht im Zentrum für Lehrerbildung

Prof. Dr. Raphaela Porsch ist seit dem 1. Oktober 2020 wissenschaftliche Leiterin des Zentrums für Lehrerbildung (ZLB) an der OVGU. Sie wird das Team des ZLB in der Aufgabe der Qualitätssicherung und -entwicklung der Lehramtsausbildung an der Universität unterstützen. Ein neuer Schwerpunkt des ZLB soll in der systematischen Förderung mediendidaktischer Kompetenzen in der Lehramtsausbildung liegen. Dazu werden Angebote für Lehramtsstudierende sowie Lehrerbildnerinnen und -bildner sowohl an der OVGU als auch in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen der Lehrerbildung für Lehrkräfte entwickelt. Raphaela Porsch hat selbst eine Lehramtsausbildung für Primar- und Sekundarstufe I absolviert. 2009 promovierte sie an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fach Erziehungswissenschaften und habilitierte sich 2018 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2019 übernahm sie die Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Allgemeine Didaktik an der OVGU.

Austausch zu Bildungsforschung

Bildungsforscherinnen und -forscher der Uni haben die Möglichkeit, auf einem öffentlichen Kolloquium ihre neuesten Erkenntnisse zu präsentieren und zu diskutieren, sowohl aus der allgemeinen Didaktik, den Fachdidaktiken als auch aus der Psychologie und den angrenzenden Disziplinen. Mit diesem Format wird ein fakultätsübergreifendes, interdisziplinäres Austauschforum für Interessierte geschaffen. Darüber hinaus können Kooperationen angebahnt und Qualifikationsarbeiten unterstützt werden. Das Kolloquium findet digital via Zoom an gremienfreien Mittwochnachmittagen von 15 bis 17 Uhr statt. Die nächste Veranstaltung ist am 25. November 2020. Jun.-Prof. Dr. Dan Verständig, Professur Erziehungswissenschaft/ Bildung in der digitalen Welt, wird eine Einführung zum Thema „Berufliche Reflexion von Lehrenden am Beispiel von Twitter“ geben. Einen Einladungslink erhalten Sie über die Eintragung in den Newsletter. Mehr Termine und Informationen zur Organisation.

Angebote zur Lehrentwicklung

Das Projekt fokus:LEHRE bietet vom 23. bis 30. November 2020 die diesjährige Winterakademie an. Die meisten Workshops werden, wie schon in den vergangenen Akademien des Jahres, in Blended- bzw. Distance-learning-Formaten und somit online / webbasiert angeboten. Eine Übersicht über die geplanten Workshops sowie alle weiteren Informationen zur Anmeldung finden Sie hier

Förderungen und Preise

Online-Infoveranstaltungen „Horizont Europa - Neue Fördermöglichkeiten für Sozial- und Geisteswissenschaften“

Am 01.01. 2021 startet das 9. Europäische Forschungsrahmenprogramm „Horizont Europa“. Die Nationale Kontaktstelle Gesellschaft informiert in ihrer vierteiligen Informationsreihe über das neue Rahmenprogramm im Allgemeinen und die Ausschreibungen der drei Themenbereiche im Cluster 2 „Culture, Creativity and Inclusive Society“. Die Veranstaltungen richten sich an EU Referent*innen, Sozial- und Geisteswissenschaftler*innen, Vertreter*innen der Kultur- und Kreativindustrie und öffentlicher Verwaltungen, zivilgesellschaftliche Akteure und weitere interessierte Antragstellende. Merken Sie sich die Termine gerne vor:

  • 10.12.2020 – Horizont Europa: Politischer Hintergrund, Struktur, Neuerungen und Themen des Arbeitsprogramms im Cluster 2.
  • Am 18., 19. und 20.01.2021 informiert die NKS Gesellschaft jeweils im Detail über die Calls und Topics der Destinations Democracy and Governance, Cultural Heritage und Social and Economic Transformations.

Weitere Informationen und Links zur Registrierung folgen.

Förderung von Projekten zum Themenschwerpunkt „Frauen in Wissenschaft, Forschung und Innovation: Leistungen und Potenziale sichtbar machen, Sichtbarkeit strukturell verankern“

Die Bundesregierung fördert die Chancen und Möglichkeiten zur Teilhabe von Frauen in Wissenschaft, Forschung und Innovation, um die Gleichstellung von Frauen und Männern zu verwirklichen, denn die reale Gleichstellung ist im Verhältnis zur grundgesetzlich verankerten formalen Gleichstellung noch nicht erreicht. Reale gleichberechtigte Teilhabe ist allerdings Bedingung für die nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung unserer Gesellschaft. Dazu sind insbesondere strukturelle Voraussetzungen für eine größere Sichtbarkeit der innovativen Leistungen von Frauen zu schaffen, um entsprechende zukunftsweisende Potenziale zu erkennen und die Repräsentanz von Frauen zu erhöhen. Wegweisende wissenschaftliche Impulse dafür liefert insbesondere die Genderforschung. Frauen sind in zentralen und öffentlichkeitswirksamen Funktionen, z. B. in Führungspositionen, als Leistungsträgerinnen oder mit fachlicher Expertise, immer noch unterrepräsentiert. Um das Potenzial exzellenter Frauen für die Innovationskultur Deutschlands besser zu verstehen und zu erschließen, müssen Frauen mit ihren wissenschaftlichen Leistungen, innovativen Ideen und Errungenschaften sichtbarer und präsenter sein und von allen Teilen der Gesellschaft als Leistungs- und Potenzialträgerinnen wahrgenommen werden. Denn nur wenn Frauen als Vorreiterinnen von relevanten Entwicklungen sichtbar sind, können sie als Rollenvorbilder und Impulsgeberinnen wirken. Für eine verbesserte Sichtbarkeit von Frauen ist es daher vonnöten, Wissenschaft und Forschung, aber auch die breite Öffentlichkeit für die Errungenschaften von Frauen als Forscherinnen, Erfinderinnen oder Entdeckerinnen zu sensibilisieren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) leistet mit der Förderrichtlinie „Innovative Frauen im Fokus“ im Förderbereich „Strategien zur Durchsetzung von Chancengerechtigkeit für Frauen in Bildung und Forschung“ einen Beitrag zu den oben genannten Zielen der Bundesregierung. Handlungsleitende Ziele der Förderrichtlinie sind die Erhöhung der Repräsentanz und Stärkung der Sichtbarkeit von Frauen, ihrer Leistungen und ihres Potenzials für die Innovationskultur in Deutschland. Damit wird eine geschlechtergerechte Teilhabe von Frauen in allen Wissenschaftsgebieten und Forschungszweigen, in der Wissenschaftskommunikation sowie in wissensgeleiteten gesellschaftlichen Diskursen vorangetrieben. Diese Sichtbarkeit muss zudem durch innovative Ansätze und Strategien strukturell verankert werden, damit sie umfassend und nachhaltig Wirksamkeit entfalten kann. Zuwendungszweck ist die Förderung von Forschungsprojekten oder Umsetzungsmaßnahmen, die zur Erhöhung der Sichtbarkeit und Repräsentanz von Frauen beitragen, die in Wissenschaft, Forschung und Innovation tätig sind. Ziel ist die nachhaltige und langfristige Anwendung von innovativen Ansätzen und Strategien zur strukturellen Verankerung der Sichtbarkeit von Frauen in diesen Feldern einschließlich deren Gremien, Fachgesellschaften und Akademien und sonstigen Institutionen/Einrichtungen, auch aus dem Kultur- und Bildungsbereich, in den jeweils geförderten Institutionen. Vorhaben sind insbesondere dann förderfähig, wenn sie die Wissensgenerierung, Entwicklung und Erprobung bzw. Weiterentwicklung und Verankerung dieser Ansätze und Strategien beispielsweise durch Handlungsempfehlungen, Beispiele guter Praxis oder entsprechende Konzepte und Maßnahmen vorantreiben und umsetzen. Zur vollständigen Förderbekanntmachung

Call for Papers: Konferenz „Covid, Crisis, Care and Change?“ der TU Dresden

Durch die Verschärfung der Widersprüche während der andauernden Covid-19-Krise wurden die sozialen Ungleichheiten in den gesellschaftlichen Bereichen der Produktion, Reproduktion und staatlichen Regulierung, die der Welt vor der Pandemie inhärent waren, sichtbarer als je zuvor. Die Konferenz „Covid, Crisis, Care and Change?“ wird untersuchen, wie grundlegend und nachhaltig die sozialen Veränderungen im Verlauf der Pandemie auf den sozialen Ebenen von Arbeit, Pflegearbeit und staatlicher Regulierung in ihren geschlechtsspezifischen Dimensionen sind. In Deutschland spiegeln sich diese widersprüchlichen Entwicklungen deutlich in den politischen Diskussionen um so genannte systemrelevante Berufe wider. Die widersprüchliche Organisation von Arbeit und Leben unter kapitalistischen Bedingungen und ihre Geschlechterverhältnisse werden insbesondere im Dienstleistungssektor sowie in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Kinderbetreuung sichtbar. Die Bereiche der Arbeit, die die elementare Versorgung des Lebens sichern, sind zugleich durch geringe soziale Anerkennung und niedrige Löhne gekennzeichnet, während ein Großteil des Personals weiblich ist und unter prekären Arbeitsbedingungen arbeitet. Seit Beginn der Pandemie ist die gesellschaftliche Wertschätzung dieser zuvor entwerteten Tätigkeiten auf neue Höhen gestiegen. Auch neue Aufgaben wie das pandemiebezogene Controlling von Kunden und Klienten haben die Arbeitsbelastung erhöht. Gesten der symbolischen Anerkennung finden jedoch keine umfassende materielle Anerkennung. Wie (stark) verändern sich also Anerkennungs- und Aneignungsprozesse in systemrelevanten Berufen in Zeiten gesellschaftlicher Krisen tatsächlich und welche Rolle spielen die Geschlechterverhältnisse? Neben dem Geschlechterverhältnis systemrelevanter Berufe und der ungleichen Risikoverteilung in der sozialen Arbeits- und Produktionssphäre hat die Pandemie auch die ungleiche Verteilung reproduktiver Arbeit entlang der Geschlechtergrenzen schärfer ins Blickfeld gerückt. Die Organisation der Pflege in der Krise ist gekennzeichnet durch die Berufung auf die Familie als primären und bestimmenden Ort der Pflege und Reproduktion. Infolgedessen zeichnen sich Prozesse der Retraditionalisierung, der Stärkung der Familienstrukturen und der Manifestation von Geschlechterhierarchien in der Familie ab. Die kritische Beleuchtung gesellschaftlicher Probleme - prekäre Lohnarbeitsverhältnisse, ungleiche Verteilung von Betreuungsarbeit, Gewalt gegen Frauen und die Ausgrenzung von Lebensstilen jenseits der heterosexuellen Familiennorm - bietet zudem die Möglichkeit, über die grundlegende Strukturierung der Gesellschaft, über Arbeit, Reproduktion und Betreuungsverantwortung sowie das Verhältnis von Staat und Individuum nachzudenken und bringt progressive Strategien, neue Ordnungen und Utopien in die Diskussion ein. Die Konferenz „Covid, Crisis, Care and Change?“ möchte den Raum öffnen, über Möglichkeiten der (transnationalen) Solidarität und des sozialen Wandels in der gegenwärtigen Situation nachzudenken und dabei auch spekulativen oder utopischen Denkweisen zu folgen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Sozialwissenschaften und verwandten Disziplinen wie der Philosophie werden herzlich eingeladen, ein Abstract einzureichen. Den vollständigen Call mit möglichen Fragestellungen finden Sie hier.
Die Konferenz ist in einem hybriden Format als Einzelveranstaltung mit der Möglichkeit zur Online-Teilnahme geplant. Falls die Bedingungen eine Veranstaltung mit Präsenz an der TU Dresden im kommenden März nicht zulassen, wird die Konferenz nur digital durchgeführt. Leider ist es nicht möglich, die Reise- und Unterbringungskosten zu übernehmen. Bitte senden Sie Ihr Abstract von nicht mehr als 500 Wörtern bis zum 15.12.2020 an: antonia.kupfer@tu-dresden.de und constanze.stutz@tu-dresden.de 

Call for Lectures informatica feminale Baden-Württemberg 2021

Die Sommerhochschule informatica feminale Baden-Württemberg (#ifbw21) für Studentinnen und Fachfrauen aus der Informatik und verwandten Gebieten findet vom 27. - 31.07.2021 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Technische Fakultät statt (unter Vorbehalt der Corona-Entwicklung). Dozentinnen und berufstätige Informatikerinnen sind herzlich aufgerufen, bis zum 11.01.2021 Angebote für Kurse, Workshops oder Vorträge abzugeben. Das Schwerpunktthema der informatica feminale 2021 wird „Data Science“ sein. Sie sind herzlich aufgerufen als Dozentin, Lehrbeauftragte, Professorin oder Berufstätige in der IT mitzuwirken und Ihre Angebote für halbwöchige oder Tages-Fachkurse, Workshops oder Vorträge einzureichen. Um auch dieses Mal wieder ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Kursprogramm anbieten zu können, wird außerdem für Kursangebote zu vielfältigen Themen gebeten, welche Sie dem vollständigen Call entnehmen können. Auch andere passende Themenvorschläge werden gerne entgegengenommen. Weitere Informationen zum Call finden Sie hier

Call for Papers Themenheft „Psychologie & Gesellschaftskritik“: Perspektiven des Sorgens

Angesichts der Corona-Krise ist das Thema Sorge für viele, v.a. in den Ländern des globalen Nordens in einer völlig neuen Dimension spürbar geworden. Mit dem Prekärwerden scheinbarer Selbstverständlichkeiten, aber auch angesichts verschiedenster (Un-)Verletzlichkeitserfahrungen und -phantasien, stellt für viele sich in neuer Unmittelbarkeit die Frage, was es bedeutet, sich um sich selbst und um einander zu sorgen. Die kurzfristige Hoffnung vieler im „Care-Sektor“ Engagierter, die Krise möge eine lang notwendige gesamtgesellschaftliche Diskussion über eine Neuorganisation von Sorgeverhältnissen anregen, hat sich mittlerweile allerdings zerstreut. Im wissenschaftlichen Diskurs der letzten 20 Jahre wurden Sorgeverhältnisse von verschiedener Seite adressiert. Beispielhaft sei hier nur auf die, v.a. von feministischen und postkolonialen Sozial- und Wirtschaftswissenschafter*innen vorangetriebene Care-Debatte verwiesen, die das Bewusstsein für die ungleiche Verteilung von Sorgetätigkeiten entlang der Achsen gender (weiterhin wird ein überwiegender Anteil der Sorgearbeit von Frauen geleistet) und race (insbesondere sind es migrantische Frauen, die Pflege-, Haushalts- und persönliche Leistungen erbringen) geschärft haben. In diesem Kontext wird bereits seit längerem von einer „Sorge-Krise“ (Winker) gesprochen, die eine gesellschaftliche Neubestimmung von Sorgebeziehungen erfordere. Gerade von Seiten feministischer Ökonom*innen wird dabei das Potential des Sorgebegriffs als Ausgangs- und Angelpunkt alternativer Ökonomien, die an der Sorge um sich, die anderen und die Umwelt ansetzen, betont. Sozialpsychologisch orientierte feministische Ökonomien v. a. im deutschsprachigen Raum (z. B. von Regina Becker-Schmidt, Gudrun Axeli Knapp, Frigga Haug) interessieren sich dabei für das Zusammenwirken psychischer Prozesse mit vergeschlechtlichter Arbeitsteilung auf struktureller Ebene. Eine ähnliche Verzahnung „inner“psychischer und gesellschaftlich-struktureller Prozesse wird auch für zeitgenössische Formen der Selbst-Sorge im Sinn einer entrepreneurialen Zurichtung des Selbst im Einklang mit neoliberalen Optimierungsregimen diskutiert. Auch hier (etwa bei Bröckling, Moldaschl, Lohr/Neckel, oder Voß/Pongratz) werden Sorgeverhältnisse als Brennpunkt und Austragungsort psychopolitischer Kämpfe ausgemacht. Diesen verschiedenen Facetten des Sorgens soll sich in einem Schwerpunktheft aus sozialpsychologischer Perspektive angenähert werden. Dabei wird dazu einladen, ausgehend von den vielfältigen Erfahrungen des Sorgens über die Bedeutung von Sorge, sowie ihre vielfältigen Ermöglichungsbedingungen und Begrenzungen nachzudenken. Folgende Überlegungen und Fragen können dabei Ansatzpunkte für Beiträge darstellen:

  • Wie lassen sich aktuelle Sorgeorientierungen und -perspektiven aus einer an der Perspektive der Sorgenden bzw. Umsorgten orientierten, sozialpsychologischen Forschungshaltung in den Blick nehmen?
  • Welche theoretischen, methodologischen und methodischen Konzepte und Ansätze können zur (Weiter-)Entwicklung eines solchen sozialpsychologischen Blicks auf Sorge beitragen? Wie müssen aber auch bestehende Ansätze und Perspektiven angesichts der aktuellen Herausforderungen und Erfahrungen neu bewertet und justiert werden?
  • Wie verhält sich ein solcher sozialpsychologischer Zugang zu gängigen, die meso- und makro-strukturelle Ebene fokussierenden Perspektiven auf Sorgearrangements?
  • Wie kann aber auch umgekehrt die psychologische Forschung zu Sorgehaltungen (z.B. Forschung zum sog. prosozialen Verhalten) durch eine dezidiert sozialwissenschaftliche Kontextualisierung – etwa in Auseinandersetzung mit den genannten, aber auch anderen Traditionen) – profitieren?
  • Wie können sozialpsychologische Konzepte und Perspektiven des Sorgens in konkreten, empirischen Forschungsfeldern angewendet und produktiv genutzt werden? Welche Schwierigkeiten, Hindernisse und blinden Flecken gilt es dabei zu adressieren und kritisch zu reflektieren?

Psychologie & Gesellschaftskritik lädt ein, Beiträge für das Themenheft einzureichen. Beiträge können von praktizierenden Psycholog*innen, Studierenden, Wissenschaftler*innen und anderen sozialpsychologisch Interessierten eingesandt werden und sich dem Thema sozialpsychologischer Perspektiven des Sorgens theoretisch, in Form von Diskussionsbeiträgen, oder in Form empirischer Forschungsarbeiten nähern. Bitte senden Sie Ihren Beitrag (max. 42.000 Zeichen und an die Manuskriptrichtlinien von Psychologie und Gesellschaftskritik angepasst) bis zum 31. April 2021 an kontakt@pug-info.de und markus.wrbouschek@sfu.ac.at. Gerne können im Vorfeld (bis Ende Januar 2021) auch erst einmal nur Abstracts zugeschickt werden.

Ralf-Dahrendorf-Preis für den Europäischen Forschungsraum

Das begrenzte einzelstaatliche Denken bei der Entwicklung der Wissenschaft überwinden, und einen wirklich einheitlichen europäischen Wissensraum schaffen, in dem sich Zusammenarbeit und Wettbewerb auf vernünftige Weise ergänzen: Mit dieser Idee legte der ehemalige deutsche EU-Forschungskommissar Ralf Dahrendorf in den 1970er Jahren den Grundstein für den späteren Europäischen Forschungsraum. Nur wenn die besten Köpfe länderübergreifend zusammenarbeiten, können sie Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen wie den Klimawandel finden und international wettbewerbsfähig bleiben. Für diese Zusammenarbeit ist das Europäische Rahmenprogramm für Forschung und Innovation ein wichtiges Instrument. Es fördert Forschende in Europa, wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien frei auszutauschen. Der Ralf-Dahrendorf-Preis für den Europäischen Forschungsraum greift diese Grundhaltung auf: Mit dem Preis ehrt das Bundesforschungsministerium seit 2019 die herausragende Leistung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in europäischen Forschungsprojekten. Die Preisträgerinnen und Preisträger können einen Förderpreis von bis zu 50.000 Euro erhalten. Der Preis ist mit der Aufgabe verbunden, die in der Forschung gewonnenen Erkenntnisse mit der Gesellschaft zu teilen. Auf diese Weise sollen mehr Menschen von den Ergebnissen ihrer Projekte erfahren und darüber diskutieren können. 2020 liegt der Fokus der Auszeichnung auf Projekten, die in besonderer Weise den Mehrwert europäischer Forschungszusammenarbeit für ein souveränes, widerstandsfähiges und nachhaltiges Europa aufzeigen. Hierzu zählen u.a. Projekte aus den Bereichen Globale Gesundheitsvorsorge, Klimaneutrale Innovationen und grüne Technologien, Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, Technologische Souveränität sowie Dateninfrastrukturen und Künstliche Intelligenz. Mit dem Förderpreis kann ein breites Spektrum von kreativen Formaten digitaler oder analoger Wissenschaftskommunikation gefördert werden. Die Forschenden können mit ihren Ergebnissen aus den EU-geförderten Projekten mit Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt treten, zum Beispiel in Ausstellungen, Dialogveranstaltungen, „Citizen Science“-Aktionen, Festivals, Lerneinheiten an Schulen oder auch durch Wissenstransfer über Social-Media-Kanäle. Die vollständige Ausschreibung finden Sie hier

Veranstaltungen

Regenbogenfamilien Mehr Schutz, mehr Rechte, mehr Gleichheit? Europäische Perspektiven für Regenbogenfamilien | Webtalk am 26. November

Europa hat in den letzten Jahrzenten viel zur Verbesserung der Lebenssituation von Nicht-Heterosexuellen beigetragen. Trotzdem haben Regenbogenfamilien im Alltag oft mit rechtlichen und sozialen Hindernissen, Vorurteilen oder handfesten Benachteiligungen zu kämpfen. Nicht wenige Fälle landen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg oder dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Welche Impulse sind hier von der europäischen Politik in naher Zukunft zu erwarten? Welche Rechts-Systeme zum Schutz vor Diskriminierung gibt es in Europa eigentlich? Welchen Einfluss hat Europa auf die Regelungen in den Mitgliedstaaten? Wie sind Adoption, Mehrelternschaft, Leihmütter oder Transelternschaft in anderen europäischen Staaten geregelt? Im Rahmen des Webtalks sollen Ein- und Überblicke aus Alltag, Recht und Politik gegeben und von Best-Practice-Beispielen berichtet werden. Außerdem wird diskutiert, wie es weitergehen soll für Regenbogenfamilien in Europa. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland und dank freundlicher Unterstützung durch das Auswärtige Amt statt. Das Programm zur Veranstaltungen sowie Hinweise zur Anmeldung finden Sie hier

Jour fixe digital: Real Men are Feminists?! Über Widersprüche und Notwendigkeiten profeministischer Männerpolitik Jour fixe digital: Real Men are Feminists?! Über Widersprüche und Notwendigkeiten profeministischer Männerpolitik

Das Projekt zur Gleichstellung FEM-Power präsentiert einen Vortrag über Widersprüche und Notwendigkeiten profeministischer Männerpolitik in Zusammenarbeit mit dem Referenten Kim Posster. „Auf den eigenständigen Männerstandpunkt ist kein Verlaß“, resümierte ein Aktivist der autonomen, pro-feministischen Männerbewegung 1995 seine sechsjährige Erfahrung in organisierten Versuchen von cis Männern, sich mit Feminismus in ein Verhältnis zu setzen und aktiv Patriarchatskritik zu betreiben. Trotz aller Widersprüche und Zweifel schließen seine Ausführungen mit der Abschlussthese:

Profeministisch orientierte Männerorganisierung von Gruppen und Einzelnen ist kein Patentrezept, bleibt aber eine unverzichtbare Etappe auf dem Weg zur herrschaftsfreien Gesellschaft!

Heute erinnert sich fast niemand mehr an diese Bewegung, ihre Auseinandersetzungen und ihr Scheitern. Über Männlichkeit und Feminismus wird trotzdem wieder verstärkt diskutiert: Wie wird Mann Feminist? Dieser Frage widmen sich in den letzten Jahren nicht nur einige Veröffentlichungen, sondern vermehrt auch wieder (cis) Männer selbst z.B. in Workshops zu 'Kritischer Männlichkeit'. Doch ist diese Frage überhaupt richtig gestellt? Oder bedient sie nicht vielmehr ein Bedürfnis nach einer positiven, männlichen Identität, das der Entwicklung einer antipatriarchalen Solidarität und Praxis von (cis) Männern eher im Wege steht? Der Vortrag versucht diesen Fragen nachzugehen und in der (eigenen) Geschichte (pro-) feministischer Bewegung, aktuellen Diskussionen und feministischen Analysen Antworten zu finden. Der Referent Kim Posster, wohnt in Leipzig und publiziert zu Feministischem Materialismus und Pro-feministischer Männerpolitik. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 1. Dezember 2020, um 18 Uhr, digital statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Aktuelle Informationen finden Sie unter www.burg-halle.de

Logo dbb-Akademie Microlearning: 90-minütige Lernimpulse zum Thema „Zeit- und Stressmanagement“ am 18.12.2020

In diesem 90-minütigen Seminar der dbb akademie lernen Sie, Ihre Stressfaktoren zu erkennen und individuelle Stressbewältigungsstrategien zu entwickeln. Sie erhalten Informationen über Ursache und Wirkung von Stress sowie Möglichkeiten, die eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken. Sie lernen gesundheitsfördernde Maßnahmen in den Arbeitsalltag zu integrieren und erkennen Wege auch bei hoher Arbeitsbelastung, sich selbst und ihren Mitmenschen akzeptierend und wertschätzend zu begegnen. Zur Anmeldung

Lead & Inspire – Across Generation Lead & Inspire – Across Generations: Panel-Diskussion und Netzwerk-Event für Wissenschaftlerinnen am 4. Dezember 2020

In diesem Jahr ging der Nobelpreis für Chemie an zwei Wissenschaftlerinnen. Dennoch sind Frauen in Naturwissenschaften und Medizin noch immer unterrepräsentiert – bei Preisvergaben ebenso wie in Führungspositionen. Novartis in Deutschland möchte diesem Thema mehr Aufmerksamkeit schenken. Um Frauen dabei zu unterstützen, ihren Traum von einer Karriere in der Wissenschaft zu realisieren und ihnen erfolgreiche Vorbilder vorzustellen, wurde im vergangenen Jahr die Veranstaltungsreihe „Lead & Inspire“ ins Leben gerufen. Mit „Lead & Inspire – Across Generations“ folgt am 4. Dezember 2020 die zweite Ausgabe der Networking-Serie. Mit ihr soll eine Plattform geschaffen werden, die den Austausch von Wissenschaftlerinnen und Unternehmerinnen aller Karrierestufen ermöglicht und junge Wissenschaftlerinnen dazu motiviert, diesen Bereich in Zukunft mitzugestalten. Interessierte Studentinnen und Wissenschaftlerinnen können sich bis zum 2. Dezember 2020 über folgenden Link anmelden: https://leadandinspire.hl-now.de/regist
Sie erhalten zeitgerecht vor dem Event eine E-Mail mit einem Link zum virtuellen Veranstaltungsraum, wo Sie Informationen über die Referentinnen und die Veranstaltung finden. Weitere Informationen zum Programm entnehmen Sie bitte der Einladung.

Deutsches Hygienemuseum Dresden Tagung: Sexualitäten sammeln. Von Körperpratkiken, Beziehungen und grenzüberschreitenden Objekten am 24. und 25. Februar 2021 in Dresden

Die Tagung „Sexualitäten sammeln. Von Körperpraktiken, Beziehungen und grenzüberschreitenden Objekten“ beschäftigt sich mit verschiedenen Sexualitätsdingen. Mit Verhütungs-, Schutz-, Hilfsmitteln sowie mit Sexspielzeug und Medikamenten, die Sexualität und/oder Geschlecht „regulieren“, ebenso wie mit immateriellen Dingen, beispielsweise Zyklusapps. Von besonderem Interesse sind Sexualitätsdinge in Sammlungen. Was findet sich in diesen materiellen Speichern des kulturellen Gedächtnisses (Thomas Thiemeyer) zum Thema Sexualitäten? Nach welchen, historisch jeweils spezifischen Kriterien, wurden und werden Sexualitätsdinge für Sammlungen ausgewählt? Welche Hegemonien und Vorstellungen von Sexualitäten spiegeln sich wider? Wessen Sexualität wird dokumentiert? Welche Leerstellen ergeben sich aus der Sammlungspraxis? Wie lassen sich diese Objekte finden und erschließen? Und: Was macht ein Ding überhaupt zu einem Sexualitätsding? Die Tagung findet am 24. und 25. Februar 2021 am Deutschen Hygiene-Museum in Dresden im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts „Dinge und Sexualität. Produktion und Konsumtion im 20. und 21. Jahrhundert“ im Verbund mit dem Lehrstuhl für Soziologische Theorien und Kultursoziologie am Institut für Soziologie der Technischen Universität Dresden, dem Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin an der Medizinische Hochschule Hannover und dem Schwulen Museum Berlin statt. Das Deutsche Hygiene-Museum verfügt über eine große körperhistorische Objektsammlung, die im Zuge des Teilprojekts „Beziehungsobjekte“ mit Blick auf das Thema Sexualitäten weitergehend erschlossen, erweitert und erforscht wurde. Die Tagung wird die Ergebnisse des Forschungsprojekts mit anderen Forschungsbeiträgen und Sammlungspraktiken ins Gespräch bringen. Die Tagung findet im Tagungszentrum des Deutschen Hygiene-Museums statt. Weitere Informationen zur Teilnahme an der Tagung finden Sie unter www.dhmd.de.

Hochschule und Politik

#MeToo in der Wissenschaft?! Dokumentation der Themenwoche: #MeToo in der Wissenschaft?! Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an Wissenschaftsinstitutionen

Vom 28. September – 06. Oktober 2020 fand online und z.T. lokal an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Kooperationsveranstaltung zum Thema Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt statt. Ausführliche Informationen und eine Dokumentation der erfolgreichen Themenwoche finden Sie auf dem Themenwochenblog.

Argumentationshilfen gegen antifeministische Äußerungen „Sichtbar und aktiv: Haltung zeigen!“ – Argumentationshilfen gegen antifeministische Äußerungen

Das Netzwerk Gegenargument hat gemeinsam mit dem Stifterverbund der Heinrich-Böll-Stiftung die Workshopreihe „Haltung zeigen! Argumentieren gegen antifeministische Äußerungen“ durchgeführt. Auf Grundlage dieser Weiterbildungen ist ein Methodenhandbuch entstanden, welches es Interessierten ermöglicht, das Thema selbst zu bearbeiten. Das Handbuch für Trainer*innen zeigt Möglichkeiten auf, wie das Thema „Auseinandersetzung mit Antifeminismus“ methodisch aufbereitet werden kann. Es geht vor allem darum, Menschen in ihrer Auseinandersetzung mit antifeministischen Aussagen zu befähigen, eine eigene Haltung zu entwickeln und diese nach außen zu tragen. Das Handbuch kann auf der Homepage des Gunda-Werner-Instituts heruntergeladen werden.

„x + y“ von Eugenia Cheng „x + y“ – ein mathematisches Manifest zur Geschlechtergleichstellung von Eugenia Cheng

Zur Neuerscheinung des Buches von Eugenia Cheng schreibt Dietmar Barth: „‘x + y‘ mit dem Untertitel ‚A Mathematician’s Manifesto for Rethinking Gender‘ ist eine Abhandlung zur Geschlechtergleichstellung, die von den Sorgen im Bereich MINT (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) aus ins Allgemeine greift. Dabei wird nicht nur Leuten die Optik geradegerückt, die mit dem Status quo zufrieden sind, sondern auch der eine oder andere Ansatz emanzipatorisch Wohlmeinender durchleuchtet […]“. Der Kommentar von Dietmar Barth erschien in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und kann hier nachgelesen werden.

Neue Studie untersucht, wo Ost- und Westdeutschland bei der Gleichstellung stehen

Frauen in West- wie in Ostdeutschland haben in Puncto Bildung, Erwerbstätigkeit und soziale Absicherung in den vergangenen Jahren gegenüber Männern aufholen können. Trotzdem gibt es beim Thema Gleichstellung weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen Ost und West. Bei zentralen Arbeitsmarkt-Größen wie der Erwerbsbeteiligung, der Arbeitszeit und dem Einkommen sind die Abstände zwischen Männern und Frauen im Osten spürbar kleiner – allerdings beim Einkommen auf insgesamt niedrigerem Niveau als im Westen. Und auch wenn die Gleichstellung in Ost- wie Westdeutschland vielfach vorangekommen ist bleibt die durchschnittliche berufliche, wirtschaftliche und soziale Situation von Frauen in beiden Landesteilen weiterhin oft schlechter als die von Männern. Wo es Fortschritte gegeben hat und wo weniger, beleuchtet anhand von 27 Indikatoren und aktuellster verfügbarer Daten ein neuer Report, den das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung heute vorlegt. Die vollständige Studie finden Sie unter: https://www.boeckler.de/pdf/p_wsi_report_60_2020.pdf

Bundesfamilienministerin Doktorin Franziska Giffey legt Dossier zur partnerschaftlichen Gleichstellungspolitik vor

„Partnerschaftliche Gleichstellungspolitik nimmt Frauen und Männer gleichermaßen in den Fokus und unterstützt dort, wo Benachteiligungen vorhanden sind. Das Dossier ‚Gleichstellungspolitik für Jungen und Männer in Deutschland‘ beschreibt wie Jungen und Männer als Adressaten und Nutznießer dieser Gleichstellungspolitik bereits heute erreicht und mobilisiert werden. Darüber hinaus gibt es einen Überblick zum aktuellen Forschungsstand und Entwicklungen in dem Themenfeld. Darin werden auch gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen veranschaulicht sowie neue Perspektiven und Horizonte eröffnet – für eine moderne Gesellschaft, in der Partnerschaftlichkeit aktiv gelebt wird.“ Das Dossier ist in der Koordinierungsstelle erhältlich und steht auch online als Langfassung und Kurzfassung sowie in englischer Sprache zur Verfügung.

Verzerrte Emanzipation – Ost-West-Ungleichheiten in westeuropäischen Pflegeregimes

Die erste Welle der Corona-Pandemie und die eingeführten Einschränkungsmaßnahmen machten in Europa Ungleichheiten sichtbar und verstärkten sie: Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen, zwischen Menschen mit und ohne Pflegepflichten und zwischen Ost und West. Dabei wird auch deutlich, dass die Emanzipation der Frauen im Westen eine „verzerrte Emanzipation“ (Uhde 2016) ist, denn sie beruht auf globalen Schieflagen. Lesen Sie mehr

Kein Platz für Jüdinnen? – Antisemitismus und Intersektionalität

In den letzten Jahrzehnten sind sich feministische Bewegungen und Theorien auch der Differenzen zwischen Frauen bewusst(er) geworden. Feminismus soll nicht mehr „nur“ für Frauenrechte kämpfen, er soll anerkennen, dass Frauen ganz unterschiedliche Erfahrungen machen und die Intersektionen unterschiedlichster Diskriminierungsformen ernst nehmen. Intersektionalität ist zum Buzzword sowohl feministischer Kämpfe als auch theoretischer Überlegungen geworden und trägt der Tatsache Rechnung, dass die weiße, bürgerliche Frauenbewegung lange die Interessen und Probleme Schwarzer Frauen, Arbeiterinnen, Transfrauen und vieler mehr ausgeblendet und zum Teil auch selbst zu deren Unterdrückung beigetragen hat. Parallel zu diesem Wahr- und Ernstnehmen der Differenzen, dem Thematisieren von Rassismus und Klassismus, tritt aber die feministische Unterstützung antisemitischer Kampagnen und Veranstaltungen immer deutlicher zutage. Trotz des Intersektionalitätsparadigmas scheinen also nicht alle Diskriminierungsformen in den Blick zu gelangen – Perspektiven von Jüdinnen werden häufig ausgespart. Lesen Sie mehr

Corona, postkolonialer Feminismus und Necropolitics in Indien

Mangelernährung, Hunger und gravierende Einkommensausfälle durch die Corona-Pandemie-Maßnahmen der indischen Regierung betreffen vor allem arme Frauen*, die durch intersektionale Geschlechter-, Klassen- und Kastenverhältnisse benachteiligt sind. Am 23. März 2020 hat der indische Premierminister Narendra Modi zur Bekämpfung der Coronapandemie nicht nur die Schließung aller Unternehmen, Schulen und Universitäten, sondern auch eine 21-tägige strikte Ausgangssperre für die 1,3 Milliarden Inder*innen erlassen. Bereits am 26. März 2020 prognostizierte die feministische Entwicklungsforscherin Nitya Rao, dass Frauen* und Arbeitsmigrant*innen die Hauptlast der Pandemiefolgen tragen werden. Erstens müssten insbesondere Frauen* mehrheitlich die Verantwortlichkeiten für Einkauf und Zubereitung von Lebensmitteln schultern – sie sind es, die an Geschäften anstehen, um rationierte Grundnahrungsmittel wie Reis, Dal, Öl und Zucker zu besorgen. Zweitens wirke sich das fehlende Einkommen aufgrund geschlossener Märkte, unterbrochener Lieferketten, verschobener Aussaat und Ernten sowie des Einbruchs landwirtschaftlicher Beschäftigungen hauptsächlich negativ auf die Ernährungssouveränität ländlicher Bevölkerungen aus und darunter nochmals in hohem Maße auf Frauen*. Lesen Sie weiter

Flexibel und selbstbestimmt? Wie Jugendliche vergeschlechtlichte Subjekte werden

Anything goes – dieses Motto scheint für viele Jugendliche gegenwärtig in Bezug auf Geschlecht zu gelten. So jedenfalls ein Befund aus einer empirischen Studie von Judith Conrads (2020), in der vergeschlechtlichte Subjektformungen junger Menschen untersucht werden (Conrads 2020). Doch ein näherer Blick auf die Ergebnisse zeigt, dass es ganz so einfach nicht ist. Vielmehr spiegeln sich gesellschaftliche Ambivalenzen wider, die aus paradoxen „Un/Gleichzeitigkeiten im Geschlechterverhältnis“ (Rendtorff/Riegraf/Mahs 2019) rühren. So finden sich einerseits eine weitgehend durchgesetzte Gleichheitsnorm und eine verbreitete Anerkennung geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Dem stehen andererseits anhaltende geschlechtsbasierte Ungleichheiten und Diskriminierungen sowie stereotype und heteronormative Geschlechterbilder gegenüber. Wie können diese Dynamiken empirisch erfasst und theoretisch eingeordnet werden? Lesen Sie weiter

Facebook | Twitter

Vielen Dank für Ihr Interesse! Gern können Sie den Newsletter weiterleiten. Zur Registrierung senden Sie eine Nachricht an gleichstellungsbeauftragte@ovgu.de oder melden sich auf der Website an.

Letzte Änderung: 17.06.2022 - Ansprechpartner: Webmaster